Endlich: Der umweltfreundliche Schnelldampferzeuger ist in Betrieb
„Was lange währt wird endlich gut“ lautet ein Sprichwort und das trifft auf unseren neuen Schnelldampferzeuger absolut zu. Denn fast ein Jahr lang dauerte es, bis die moderne, umweltfreundliche und mit Gas betriebene Anlage jetzt in Betrieb gehen konnte. Ein Ereignis, dem nicht nur die Presse beiwohnte, sondern auch Maisachs Bürgermeister Hans Seidl. Er durfte sogar die Anlage per Drehschalter starten. Damit wurde die alte, mit Heizöl betriebene Anlage aus den 1950er Jahren in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet: Immerhin hatte sie rund sieben Jahrzehnte mit ihrem Dampf den Sud in den kupfernen Bierkesseln zum Kochen gebracht.
Bereits seit der Übernahme der Familienbrauerei 2016 war geplant die Installation eines energiesparenden und umweltverträglicheren Schnelldampferzeugers. Ende 2021 gelang es, das Investitionsvolumen in Höhe von 120 000 Euro aufzubringen – gefördert durch die Bafa mit Höchstsatz. Schon wenige Monate darauf wurde der Schnelldampferzeuger neben ihren Vorgänger eingebaut: Ein, im Vergleich zu der riesigen denkmalgeschützten Anlage, fast winzig kleiner Kasten, aber ebenso leistungsfähig. Doch dann machte der Krieg in der Ukraine einen Strich durch die Rechnung: Zunächst wurden wegen der unsicheren Gasversorgung keine neuen Verträge abgeschlossen, später waren die Gaspreise viel zu hoch.
Die Erleichterung, nach fast einem Jahr die neue Anlage in Betrieb nehmen zu können, ist groß. Denn abgesehen vom Umweltaspekt kann die Brauerei jetzt mindestens 35 Prozent Energie einsparen.
Dies ist jedoch nur ein Punkt von weiteren Erneuerungen und Sanierungen der Brauerei. Ein weiteres Projekt betrifft die Wasserverteilung: Für rund 20 000 Euro werden derzeit rund 20 Meter Rohrleitungen, Pumpen und Verteilerstellen ausgetauscht. Ziel ist eine deutliche Verbesserung der Mikrobiologie in den Kellerräumen, wie dem Gärkeller, dem Reifekeller, der Filtration und dem Drucktankkeller. Dabei handelt es sich ausschließlich um Einrichtungen für das Reinigungswasser für die Anlagen. In diesem Zusammenhang wird auch eine Chlordioxidanlage installiert, um das Reinigungswasser zusätzlich mikrobiologisch aufzubereiten. Die 40 000 Euro teure Anlage wird bereits Anfang März in Betrieb gehen.
„Ziel dieser umfangreichen Sanierungen ist eine deutliche Verbesserung der mikrobio-logischen Situation in den Produktionsräumen“, erklärt Michael Schweinberger, dem eine hohe Produktsicherheit am Herzen liegt, da die Brauerei Maisach bei der Flaschenfüllung bekanntlich keine Pasteurisierung vornimmt, um den vollen Geschmack zu erhalten.
Seit Dezember 2021 wurde zudem schrittweise die Kapazität im Gärkeller erweitert. Darin eingeschlossen ist auch eine Veränderung der Gärmethode. Das Bier gärt kälter, länger und dadurch gründlicher als bisher.
Die kontinuierlichen Verbesserungen dienen außerdem der Bierqualität. Bereits jetzt zu genießen mit dem neuen Kneißl Dunkel, der durch die Verwendung der englischen Whiskygerste als rundes, harmonisches und malzaromatisches Bier überzeugt.